Adventslesung 28.11.2018

Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf meine Adventslesung:

Dackelweihnachten

 

 

Es ist der 24. Dezember und ein ganz besonderes Weihnachten im Leben von Helga und Willi Müsgen sowie ihrem Dackel Fitzke. Winterliches Schneetreiben mit vereisten Pfötchen, turbulenter Weihnachtsbesuch und ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk verzaubern ihren Tag. Doch plötzlich scheint die Stimmung zu kippen. Ob am Ende wohl alles gut gehen wird?

 

Auszug:

Fitzke hatte indessen alle Nase voll zu tun. Hier gab es Vieles zu erschnüffeln und den ein oder anderen weit über ihn hinausragenden Vierbeiner zu verbellen, bis sie beim Metzger vorbeikamen, wo sein Herrchen gestern erst den Weihnachtsbraten abgeholt hatte. 

Weiterzugehen kam ihm nicht mehr in den Sinn. Er stemmte die Beine in den Boden und Willi hätte feste an der Leine ziehen müssen, um weiter zu kommen. Aber weil heute Weihnachten war, hatte er Erbarmen mit Fitzke und band den zappeligen Dackel kurzerhand vor dem Laden an, um hineinzugehen und ihm eine Wurst zu besorgen.

„Morgen Willi“, begrüßte ihn die Metzgerin. „Was bringt dich hierher? Ist alles in Ordnung mit Helgas Weihnachtsbraten?“

„Guten Morgen. Ja, der schmort schon vor sich hin. Mein Dackel schickt mich“, entgegnete er gutgelaunt und wies auf Fitzke, dessen braune Dackelaugen seinem Herrchen aufmerksam folgten.

„Ach so ist das“, grinste die Metzgerin und schnitt eine dicke Scheibe Fleischwurst ab.

„Frohe Weihnachten“, bedankte sich Willi und ging hinaus, dem Dackel die Beute überreichen.

 

Ein kleines Stück weiter gelangten sie an einen Stand, der handgefertigten Schmuck verkaufte. Die Verkäuferin widmete sich hilfsbereit Willis Anliegen und wenige Momente später verstaute er tropfenförmige, dunkelblaue Ohrringe in seiner Jacke.

„So, Fitzke, wollen wir wieder heim?“

Fitzke stellte die Ohren auf und wedelte mit dem Schwanz, was Willi als Ja deutete. Doch auf halber Strecke fing der Dackel plötzlich an zu humpeln.

„Ja was ist denn nur, mein Kleiner?“ Besorgt hob Willi seinen Hund hoch, um die Pfötchen zu untersuchen. Der Schnee hatte sich in Fitzkes Fell zwischen den Ballen verfangen und dort feste Klümpchen gebildet. Diese drückten den Armen nun beim Laufen.

„Ach herrje, na dann trag ich dich doch mal besser nach Hause.“

Dankbar leckte Fitzke seinem Herrchen über die Hand, der seinen Weg mit Dackel auf dem Arm fortsetzte.

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